Der Kynologische Verein Uri wurde 1951 gegründet und zählte damals 23 Mitglieder. Der erste Präsident Hans Müller gab im Folgejahr das Amt an Hans Infanger weiter. Die Dressurübungen wurden regelmässig mit 10 bis 17 Hunden besucht. Im Winter wurden die Übungen in zwei Gruppen abgehalten: Die Hundeführer mit Interesse am Winterrettungshund übten im Gebirge, während die Sporthündeler ihre Übungen im Tal abhielten.
Die Zahl der Teilnehmenden an den Übungen war erfreulicherweise stetig ansteigend, deshalb wurden sie in Gruppe A und B eingeteilt. Ein
Höhepunkt im Vereinsleben war der Ausflug auf die Rigi mit anschliessender Prüfung. Die Urner Kynologen nahmen jeweils aktiv an Wettkämpfen teil und erzielten diverse Erfolge.
1966 wurde Albert Dittli zum Präsidenten gewählt. Der Höhepunkt seiner Amtszeit war zweifelsohne die Pacht des Übungsplatzes in Ripshausen
im Jahre 1971. Nach einigen Hindernissen kam der Verein nun endlich zu einem Übungsgelände, das ihm von der Eidgenossenschaft zur Verfügung gestellt wurde. Während des Winters 1971/72 wurde die
Klubhütte erstellt. Eine kompetente Bauleitung, die Mitarbeit von zahlreichen freiwilligen Helfern und die Unterstützung von Gönnern und Sponsoren führten dazu, dass der Bau in kürzester Zeit
realisiert werden konnte.
Trotz Rezession war der Mitgliederbestand zunehmend und wies im Jahre 1976 bereits 168 Mitglieder auf. Im folgenden Jahr wurde anstelle des
Familienausflugs erstmals ein Picknick organisiert, um auch älteren Mitgliedern die Teilnahme zu ermöglichen. Dieses fand alljährlich am 15. August statt, eine Tradition, die bis ins Jahr 2001
weitergeführt wurde.
Die Schweizerische Kynologische Gesellschaft feierte 1983 ihr hundertjähriges Bestehen. Für den Kynologischen
Verein Uri wurde es zu einem intensiven Jahr: Die Klubhütte in Ripshausen wurde renoviert und zum eigentlichen Klubhaus ausgebaut. 1989 verstarb unerwartet
Vereinspräsident Albert Dittli. Vize-Präsident Andreas Siegenthaler übernahm ad interim die Leitung und wurde im Folgejahr zum Präsidenten gewählt.
Die erste ZIG-Meisterschaft wurde 1991 durchgeführt. Infolge seines 40jährigen Bestehens übernahm der KV Uri die Organisation. Durch den
stetigen Wachstums der Mitgliederzahl wurde ab 1992 in fünf Gruppen gearbeitet: Anfänger, Plauschgruppe sowie Sporthunde 1 - 3. 1998 wurde wiederum eine Neuerung eingeführt: Die Gründung der
Jugend & Hund-Gruppe. Rund 20 Jugendlichen nutzten die Gelegenheit, sich einmal pro Monat mit ihren Hunden zu Übungen, Spiel und Spass zu treffen.
1999 kam ein schwerer Schlag. Der Verein verlor nach 28 Jahren Pacht seinen Übungsplatz in Ripshausen. Eine Task Force unter der Leitung von
Res Siegenthaler machte sich an die schwierige Aufgabe, einen Ersatz zu finden. Und sie wurden fündig: Der Verein bekam das Angebot, die Liegenschaft der Gärtnerei Linder in Erstfeld zu erwerben.
Eine Umfrage unter den Mitgliedern ergab die Bereitschaft, den Kauf auch finanziell zu unterstützen. So gaben sie an einer ausserordentlichen Generalversammlung die Zustimmung für den Erwerb der
Liegenschaft Linder. Für die Finanzierung des Kaufpreises war der Verein auf die Zeichnung von Anteilscheinen und auf Gönnerbeiträge der öffentlichen Hand, von Institutionen, Firmen und Privaten
angewiesen. Dazu bedurfte es unzähliger Fronstunden, um aus der Gärtnerei das heutige Übungsgelände zu machen und den Umbau des Klubhauses zu realisieren.
Im Jahre 2001 feierte der Verein das fünzigjährige Bestehen und organisierte die ZIG-Meisterschaft sowie ein Jubiläumsfest. Der
Mitgliederbestand war von 23 Mitgliedern auf derer 315 angewachsen.
Nach unzähligen Stunden, die er dem Verein als Präsident, Prüfungs- und Übungsleiter widmete, gab Andreas Siegenthaler 2002 das Präsidium an
Hanspeter Kempf ab. Von 2006 bis 2010 hatte mit Susanne Gisler erstmals eine Frau das Präsidum inne. Von 2010 bis 2014 amtete Peter Walker als Präsident. An der GV 2014 übernahm Esther Gamma das
Präsidium.
Alle Vereinsaktivitäten können nur durch unzählige Frondienst-Stunden von Vorstand und Vereinsmitgliedern durchgeführt werden. Es spricht daher für die Qualität und die Kameradschaftlichkeit des Kynologischen Vereins Uri, dass trotz Hektik und Stress im Berufsalltag immer noch viele Mitglieder bereit sind, einen grossen Teil ihrer Freizeit dafür einzusetzen. Deshalb blicken wir mit Hoffnung voraus.